Nandi Devar

Warum dein Körper so kostbar für dein Erwachen ist

In der 400 Jahre alten tibetischen Schrift «Mahamudra» habe ich wichtige Aussagen entdeckt, die sich mit meinen Erkenntnissen und Erfahrungen meiner lebenslangen spirituellen Entwicklung decken. Die Schrift ist von Karmapa Wangtschug Dordje, einem tibetischen Buddhisten und Würdenträger, der es im 16. Jahrhundert verfasst hat. In der Einleitung stehen Aussagen von ihm, in denen es um deine Existenz als Mensch geht. Schauen wir uns einige davon mal genauer an:

Ein ganzer Ozean in einer Pfütze

Du bist gleich dem Ozean unbegrenzt, allumfassend und frei. Gleichzeitig ganz verbunden, nah und bekannt mit Allem. Zeit kennst du nicht, noch wurdest du jemals als begrenzte Erfahrung geboren. Du bestehst weder aus Erinnerung noch aus Sterblichkeit.

Doch wenn du dich durch die Brille der Persönlichkeit beobachtest, hältst du dich für eine Pfütze, klein, flach und begrenzt.

Wahre Liebe leben

Ursprüngliche Liebe ist die Erfahrung von Einheit, deswegen löst sie auch Grenzen auf. Was wir uns wohl alle schon einmal gewünscht haben ist dieser eine Moment, in dem sich die höchste Liebe in einer romantischen Umarmung manifestiert und die Grenzen sich auflösen, zwischen dir und einem anderen Wesen. Wunderschön! Nur, da ist nicht immer jemand zum Umarmen und auch nicht immer der oder die Richtige.

Finde wahre Stabilität in dir

Stabilität in dir erfahren
Wenn dir die äussere Welt immer wieder zeigt, dass wirkliche Stabilität und Verbundenheit im Inneren zu finden sind und nicht im Aussen, dann ist es an der Zeit dich auf den Weg zu machen. Auf diesem Weg der Selbst-Erkenntnis bist du eigentlich dein ganzes Leben. Doch muss dieser Weg durch Bewusstsein erleuchtet werden, damit du siehst, wohin es geht. Damit tiefstes Verstehen möglich wird. Das Wunder des Bewusstseins zu erforschen ist unser aller Aufgabe, die uns bei unserer Geburt in den Schoss gelegt wurde.

Zurück zur Normalität?

Was ist überhaupt normal?
Eine Krise ist ein Ausnahmezustand. Und jeder wünscht sich, dass er aufhört. Warum? Weil eine Ausnahme immer abweicht von der Normalität, von dem, wie es sonst ist, von dem was wir kennen. Und was gibt uns die Normalität? Sicherheit!
die man vermeintlich verloren hat. Wäre sie da, gäbe es keine Krise. Oder würdest du jemals sagen, dass du in einer Krise bist, wenn du dich komplett sicher fühlst?

Die transformative Kraft von Krisen

Was ist DEIN Grund, warum du dich für den Weg der Spiritualität interessierst? Für viele Menschen ist es eine Krise, die sie dazu antreibt, sich auf den Weg zu machen, dieses Leben und sich selbst tiefer verstehen zu wollen. Die in der Krise erfahrene Verunsicherung kann das eigene Selbstverständnis zutiefst erschüttern. Es gibt aber auch viele Menschen, die ohne eine grosse Krise in ihrem Leben Momente der Einsamkeit und der grossen Verunsicherung erfahren, auch wenn sie ein äusserlich erfolgreiches Leben führen.